Kraftsport und die Wirbelsäule

Die Muskulatur wird durch das Blut mit Nährstoffen versorgt. Bei hohen Beanspruchungen werden die Kapillaren durch die Muskeln abgeklemmt und die Versorgung vermindert oder unterbrochen. Die Energiebereitstellung erfolgt jetzt durch direkt in den Muskelzellen gespeicherte Energieträger. Nach der Belastung setzt die Blutzirkulation wieder ein und die Stoffwechselprodukte werden abtransportiert, die Energiereserven wieder aufgefüllt. Die Bandscheiben und das Bindegewebe können nicht durch die Blutbahn versorgt werden. Hier herrscht ständig so ein hoher Druck, dass die Gefäße ständig abgequetscht wären. Die Versorgung erfolgt daher durch Diffusion. Man kann sich das so ähnlich  wie ein Schwamm vorstellen. Das Training komprimiert den Schwamm, die Stoffwechselprodukte treten aus. Anschließend, durch "Aushängen" (Klimmzüge) wird der Schwamm wieder auseinander gezogen und saugt sich voller Nährstoffe. Bei austrainierten Kraftsportlern kommen daher kaum Haltungsschwächen vor, da sie außer der Muskulatur auch über die richtige Technik zum Heben von Lasten verfügen.